Zur
Re 4/4 I haben Bruno
Lämmli und Roland
Lerch bereits Webseiten geschaffen, die das Thema ziemlich umfassen
beschreiben.
Eigentlich
hätte es diese Seite nicht gebraucht...
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Aufgrund der Erfahrungen
der BLS mit leistungsstarken laufachslosen Elektrolomotiven beschafften
die SBB von 1946 bis 1951 insgesamt 50 vierachsige Lokomotiven der Gattung
Re 4/4 in zwei Bauserien, die sich in einigen Teilen stark voneinander
unterschieden.
Mit der Indienststellung
der Re 4/4 II im Jahre 1964 erhielten die Loks die Bezeichnung Re 4/4 I.
Ab 1993 erfolgte die Ausserdienststellung,
die Loks 10001 und 10044 wurden 1997 zu historischen Lokomotiven
hergerichtet und erhielten wieder ihre ursprüngliche dunkelgrüne
Farbgebung. |
1. Bauserie |
1946 bis 1948 entstanden
die für den Leichtschnellzugverkehr konzipierten 26 Lokomotiven 401-426.
Bereits bei der Planung wurde der Einsatz im (damals noch nicht möglichen)
Pendelzugbetrieb mit Vielfachsteuerung (Vst) III vorgesehen, mit dem bereits
bei Ablieferung die Maschinen 401-406 ausgerüstet waren. 1954 erfolgte
der Einbau der Vst bei den Lok 407 und 408, 1957-1960 bei den restlichen
Maschinen.
1957-1960 erfolgte der Umbau
auf sitzende Bedienung und die Modernisierung der pneumatischen Ausrüstung.
Anfang der sechziger Jahre
wurden die Lokomotiven in 10001-10026 umgenummert.
Um die Fahrmotorkühlluft
vor Schmutz und Schnee zu schützen, wurden von 1963 bis 1967
auf der Maschinenraumseite acht Mehrfachdüsenlüftungsgitter eingebaut,
1965 wurden die störungsanfälligen Transformatoren und Überschaltdrosselspulen
ersetzt..
1948 war mit Ablieferung
des CFt4ü 991 die Bildung eines ersten Pendelzuges möglich, weitere
Steuerwaren folgten 1955 (Ft4ü 991-993
und FZt4ü 994 und 995), 1959 (ABt 1721-1742) und 1974/75 (ABt 38-33930-935,
Umbau aus AB 38-504-509 ex 3725-3730). Um die Lokomotiven auch mittig in
Züge einstellen zu können, erhielten sie Stirnwandtüren
und einen Seitengang. |
Erstfeld
1976
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Bilder
zwischen 43 kB und 70 kB |
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2. Bauserie |
In den Jahren 1950 und 1951
wurden weitere 26 Loks mit den Nummern 426-450 gebaut. Diese Maschinen
erhielten etwas stärkere 10-polige Fahrmotoren. Da diese Motoren schwerer
waren als die in der ersten Bauserie, verzichtete man zum Gewichtsausgleich
auf die elektrische Bremse und die Vielfachsteuerung. Damit entfiel auch
die Notwendigkeit für die Stirnwandtüren und den Seitengang.
Von 1960 bis 1963 wurde
die der pneumatischen Ausrüstung verbessert, die Lokomotiven erhielten
die Nummern 10026-10050. |
Einsatz |
Ursprünglich waren
die Lokomotiven der 1. Bauserie für den Leichtschnellzugverkehr konzipiert,
seit Mitte der sechziger Jahre kamen sie dann vorwiegend für Personenzüge
am Gotthard und auf Nebenlinien zum Einsatz. Die Loks der 2. Bauserie wurden
ursprünglich für Schnellzüge im Flachland eingesetzt, wanderten
später aber auch in den Personenzugdienst ab.
Für die Führung
von direkten Zügen auf der Strecke Zürich - St. Margrethen -
Lindau waren von 1960-1967 die Lokomotiven 10036 und 10037 auf Seite 1
mit einer (breiten) DB/ÖBB-Stromabnehmerwippe ausgerüstet, 10036
nochmals von Herbst 1971 bis Frühjahr 1972.
1965 übernahmen Re
4/4 I der ersten Serie die Führung des TEE Rheingold
zwischen Basel und Genève. Die betroffenen Maschinen erhielten ein
TEE-Symbol an den Stirnseiten.
Für die Führung
des TEE Bavaria erhielten die
Loks 10033 und 10034 1972 auf Seite 1 die DB/ÖBB-Stromabnehmerwippe
sowie den creme/roten TEE-Anstrich.
Ebenfalls 1972 wurden 10046
und 10050 für die Führung des Rheingold
zwischen Basel und Genève in TEE-Farben lackiert. |
Besonderheiten |
404 von 1948 bis 1952 ohne
Vst.
10001 - 10006 1995 Umbau
für den Rangierdienst in Basel
10025 war versuchsweise
von 1966 bis 1970 mit einem einarmigen Stromabnehmer mit Kettenantrieb
ausgerüstet.
10033 und 10034 ab 1972
auf Seite 1 mit DB/ÖBB-Stromabnehmerwippe für den TEE Bavaria
auf dem Streckenabschnitt St. Margrethen - Lindau.
10036 von 1960-1967 und
Herbst 1971 bis Frühjahr 1972 auf Seite 1 mit DB/ÖBB-Stromabnehmerwippe
für den Streckenabschnitt St. Margrethen - Lindau.
10037 von 1960-1967 auf
Seite 1 mit DB/ÖBB-Stromabnehmerwippe für den Streckenabschnitt
St. Margrethen - Lindau. |
Farbgebung |
Alle |
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dunkelgrün |
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409 |
1957-1959 |
blau |
Irgendwo habe ich mal
gelesen, daß diese Lok für der den Rheingold
in Blau lackiert worden sei.
Urs Nötzli schrieb
mir dazu, daß die SBB möglicherweise mit der blauen und
auch
der hellgrünen Lackierung
ein modernenes Design darstellen wollten. |
416 |
1955-1958 |
hellgrün |
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10033
10034 |
1972 |
TEE-Lackierung |
für Bavaria
Lindau - Zürich |
10046
10050 |
1972 |
TEE-Lackierung |
für Rheingold
Basel - Genève |
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ab 1994 |
rot |
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Technische Daten |
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1. Bauserie |
2. Bauserie |
Achsanordnung |
Bo'Bo' |
Bo'Bo' |
LüP |
14.700 mm |
14.900 mm |
Achsstand total |
10.800 mm |
10.800 mm |
Treibrad-Durchmesser |
1.040 mm |
1.040 mm |
Dienstgewicht |
57 t |
57 t |
Stundenleistung |
1.800 kW (2.480 PS) bei
83 km/h |
1.850 kW (2.520 PS) bei
83 km/h |
Anfahrzugkraft |
14 t |
14 t |
Stundenzugkraft |
8,08 t bei 83 km/h |
8,2 t bei 83 km/h |
Übersetzungsverhältnis |
1:2,85 |
1:2,85 |
Höchstgeschwindigkeit |
125 km/h |
125 km/h |
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