Die TEE-Wagen der Deutschen Bundesbahn
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DB Schnellzugwagen Typ TEE
Ursprünglich setzte die DB ausschließlich die dieselhydraulischen Triebwagenzüge VT 11.5 / 602 im TEE-Verkehr ein, bis 1965 die Fernschnellzüge 'Rheingold' und 'Rheinpfeil' im TEE-Netz aufgingen. Beide Züge brachten ihr spezielles Wagenmaterial mit. Da die Kapazität der VT 11.5 an ihrer Leistungsgrenze angekommen war, wurden verschiedene TEE-Züge auf lokbespannte Wagenzüge umgestellt.
Es lag nahe, auf der 'Rheingold'-Bauart aufzubauen, allerdings wurden die doppelstöckigen Aussichts- und Speisewagen nicht weitergebaut. Stattdessen  wurden neuentwickelte Speise- und Barwagen in die TEE-Züge eingestellt, beide Bauarten in einer Überlänge von 27.5 m.
Bespannt wurden die TEE-Wagenzüge im Bereich der DB in der Regel mit Lokomotiven der Baureihen 103 und 112.
Übersicht der TEE-Schnellzugwagen der DB incl. Bauart 'Rheingold'
Bezeichnung ab 1966 Bezeichnung 1962-1965 Typ Baujahr Ausmusterung Anmerkungen
ADmz 101 AD4üm-62/AD4üm-63 Aussichtswagen 1962-1963 1976 Rheingold 
ARDm 105 ARD4üm-64 Barwagen 1965 1987
ARDm 106 Barwagen 1970 1987
Avm 111.0 Av4üm-62 Abteilwagen 1962 Rheingold
Avm 111.1 Abteilwagen
Apm 121 Ap4üm-62 Großraumwagen 1962 Rheingold
Apm 122 Großraumwagen 1975
WRm 131 WR4üm-62 Speisewagen 1962-1963 1981 Rheingold Buckelspeisewagen
WRm 132 Speisewagen 1964
WRm 135 Speisewagen 1969
Avmz 207 Abteilwagen 1977
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Die Wagen
Die Barwagen ARDmh 105 und ARDmz 106
Für den Einsatz in lokbespannten TEE-Wagenzügen stellte die DB ab 1965 insgesamt 11 27,5 m lange Barwagen der Gattung  in Dienst, 1970 folgten drei weitere Fahrzeuge der Gattung 106, deren Energieversorgung ausschließlich über die Zugsammelschiene erfolgte. Die Fahrzeuge umfassten einen Speiseraum mit 18 Plätzen, einen Baurraum mit 11 Plätzen sowie  Abteile mit je 6 Sitzplätzen. Anschliessend daran folgten einen Telefonzelle, eine Kofferablage sowie ein Gepäckraum. Auf der Speiseraumseite befand sich kein Einstieg, diese Seite war in der Regel an den Wirtschaftsteil des Speisewagen gekuppelt, somit konnten insgesamt 60 Fahrgäste mit Speisen und Getränken versorgt werden..
1982 wurden die Wagen aus dem Betrieb genommen.
Gebaut wurden die Wagen der Gattung 105 von Wegmann, Hansa und WMD, die der Gattung 106 von Wegmann.
Die Abteilwagen Avm 111
Insgesamt 267 Wagen dieser Bauart sind seit der Einführung des 'Rheingold' 1962 für den Einsatz in TEE- und IC-Zügen in Dienst gestellt worden. Sie bieten in neun Abteilen mit je 6 Sitzen insgesamt 54 Fahrgästen Platz. Alle Fahrzeuge sind mit Drehgestellen der Bauart Minden-Deutz ausgestattet, wobei nicht alle Wagen eine Magnetschienenbremse erhalten haben. Die Wagen der Gattung 111.0 waren mit Klotz-, die der Gattung 111.1 mit selbstnachstellenden Scheibenbremsen ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 160 bzw. 200 km/h.
Ab 1964 gelieferte Wagen erhielten gerade durchlaufende Dächer, ab 1972 in Dienst gestellte Exemplare erhielten klappbare Trittstufen. Zudem kamen bei Neulieferung Schwenkschiebetüren statt der ürsprünglichen Drehfalttüren zum Einsatz.
Hersteller dieser Wagen waren WMD, Wegmann; O&K und MBB.
siehe auch Rheingold-Wagen, Av4üm-62
Die Eurofima-Abteilwagen Avm 207
1977 beschaffte die Deutsche Bundesbahn 100 Abteilwagen der Gattung Avmz 207. Diese Fahrzeuge stammen aus einem Auftrag der EUROFIMA eines neuen Europäischen Standard Reisezugwagens für die Eisenbahnverwaltungen DB, FS, ÖBB, SBB, SNCB und SNCF über insgesamt 295 Wagen der 1. Klasse und 205 Wagen der 2. Klasse. Alle Fahrzeuge erhielten der Drehgestelle der Bauart Fiat Y 0270 S mit H-Rahmen.
Die Lieferung der Wagen erfolgte durch Linke-Hofmann-Busch.
Die Großraumwagen Apm 121 und 122
Ebenso wie die Abteilwagen der Bauart 111 kamen auch die Großraumwagen der Bauart 121 erstmalig im 'Rheingold' des Jahres 1962 zum Einsatz.
Während die Wagen der Bauart 121 48 Fahrgästen Platz bieten, konnte das Platzabgebot der ab 1975 gebauten Bauart 122 durch eine andere Innenraumgestaltung und kleinere Vorräume auf 51 Platz erweitert werden.
Die Änderungen im Laufe der Beschaffungsjahre entsprechen denen der Bauart 111.
Hergestellt wurden die Wagen der Bauart 121 von Credé, Wegmann und MAN, die der Bauart 122 von Wegmann und Waggon-Union.
siehe auch Rheingold-Wagen, Ap4üm-62
Die Speisewagen WRm 132 und 135
Ab 1964 stellte die DB insgesamt 27 Speisewagen der Gattungen 132.0 (160 km/h) und 132.1 (200 km/h) in Dienst. Im Gegensatz zu den fünf 'Rheingold'-Speisewagen der Gattung WRm 131 waren sie wieder einstöckig, ihre Länge betrug 27,5 m. Sie umfassten zwei Speiseräume mit 18 bzw. 24 Plätzen sowie enen Wirtschaftsbereich mit Büffet, Küche und Spülraum. Auf der Wirtschaftsteilseite waren keine Einstiege vorhanden.
Bei der Ablieferung trug ein Teil der Fahrzeuge die beige/rote TEE-Lackierung, die restlichen Wagen trugen für den Einsatz in F-Zügen einen roten Anstrich. Doch auch die roten Fahrzeuge waren in den TEE-Garnituren zu sehen.
1969 folgten 36 Wagen der Gattung 135, die sich nur durch einen über dem Küchenraum angebrachten Dachstromabnehmer zur Entnahme von Energie aus der Fahrleitung während des Stillstands des Wagens von der Gattung 132 unterschieden.
Alle Wagen wurden durch O&K geliefert.
Literatur
Friedhelm Ernst: Rheingold - Luxuszug durch fünf Jahrzehnte, Alba Verlag, Düsseldorf, 1971
Horst Obermayer: Taschenbuch Deutsche Reisezugwagen, Frankh'sche Verlagsbuchhandlung
Hans-Wolfgang Scharf/Friedhelm Ernst: Vom Fernschnellzug zum Intercity, Eisenbahn-Kurier Verlag, Freiburg, 1983
Dr. Fritz Stöckl: Trans Europ Expreß, Rösler + Zimmer Verlag, Augsburg, 1971
Links
German Long Distance Trains - Rheingold
The European Railway Picture Gallery: Avm, Apm
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© Heinrich Hanke    09.06.2002    eMail: info@heinrich-hanke.de